Fremde Welten, enge Straßen, Schnee und Wasserfälle | Tag 6
Abermals sind wir zeitig aufgestanden und losgefahren. Es standen immerhin über 200km auf dem Tacho die es, im wahrsten Sinne des Wortes, zu bewältigen galt.
Nachdem wir Sauda verlassen hatten sind wir der Touristenstraße 520 gefolgt. Einige Kilometer nach dem Ort ging der Wahnsinn auch schon los.
Die Straße wurde einspurig mit mehreren Ausweichbuchten. Am Horizont auf den baumlosen „Bergen“ war Schnee zu sehen. Wir sollten ihn später noch hautnah erleben.
Die Straße ging relativ steil nach oben, es stellte sich heraus, dass sie eine Passstraße ist, welche bis vor wenigen Wochen noch wegen Schnee geschlossen war. Dennoch (um es vorweg zu nehmen) sind wir froh, dass wir diesen Weg gewählt hatten.
Die Landschaft veränderte sich je höher wir kamen. Immer weniger Bäume und Sträucher gab es. Leider hat es ein wenig geregnet, aber zum Glück nicht geschneit! ;)
Am vermeintlichen höchsten Punkt der Straße bot sich eine Landschaft welche nicht von dieser Welt zu sein scheint. Eine komplett andere Welt wenn man so will. Überall riesige Felsen, welche in steile schroffe Felsmassive übergingen und einen majestätischen Eindruck machten. Wahnsinn!
Entlang der Straße gab es auch noch eine Menge Schnee. Er lag teilweise so hoch wie unser Wohnmobil ist (3m+). Der Schnee war so zu sagen die Wand, welche scheinbar von großen Fräsen durch den norwegischen Straßendienst passierbar gemacht wurden war.
Auf dem Weg boten sich auch immer wieder kleinere Eisseen und Wasserfälle. Man kann es eigentlich nicht glauben, wenn man nicht selbst hier war!
Nachdem wir die Straße gemeistert hatten, ging es weiter über die 13.
Diese Straße ist bekannt, denn sie macht an einer Stelle die Autos nass. Na gut nicht die Straße sondern der Latefossen. Ein Wasserfall welcher die ganze Straße in Gischt einhüllt. Fast eine natürliche Waschanlage! Es gibt einen kleinen Parkplatz welcher gut besucht war und ein Souvenirshop. Wenn man die Straße wählt sollte man unbedingt einen Stopp einlegen und sich den gewaltigen Wasserfall ansehen. Echt beeindruckend und ein „erfrischendes“ Erlebnis!
Danach ging es für uns weiter Richtung Flam. Es folgten ein paar längere, teils hübsch beleuchtete Tunnel. Doch bevor wir auf den Campingplatz gefahren sind, haben wir uns noch kurz die kleinste Stabkirche Norwegens angesehen.
Leider war diese jedoch geschlossen.
Dennoch hat man von hier einen fantastischen Blick
Als letzte Station stand nun die Anfahrt auf den Campingplatz in Flam an. Dieser liegt terassenförming am Rande von Flam. Wir sind zum späten Nachmittag nochmal an den Hafen gegangen. Dort lag die „MSC Opera“ vor Anker. Wir haben sie noch beim Ablegemanöver beobachtet, bevor sie sanft durch den Fjord gefahren ist. Natürlich hat sich der Kapitän mit seinem Schiff stilecht mit drei lauten „WOOOOOOOP“ aus seinem Schiffshorn verabschiedet.
Zum Abschluss des Tages sind wir noch durch die zahlreichen Souvenirläden geschlendert und haben den Abend beim Mitfiebern mit der Deutschen Elf im Wohnmobil ausklingen lassen.
Gefahrene KM: 245
Position am Ende des Tages: 60°51'46" N 7°06'31" O